Bleyer, Alexandra, 1848, Bonn, Philipp Reclam Verlag, 2022

Wie bereits bekannt, handelt es sich bei diesem Buch wieder um ein günstiges Werk von der Bundeszentrale für politische Bildung.

Auf den 314 Seiten des Textes wird ein guter Überblick über die Ereignisse der Revolution von 1848 gegeben, wobei das Buch einen großen Wert darauf legt, auch die Vor- und Nachgeschichte in die Schilderung einzubinden.

Was etwas stören an der Darstellung ist, ist die Tatsache, dass quasi zwanghaft versucht wird, die Rolle der Frau in die Geschichte einzubinden. Man hat dabei überwiegend, gerade am Anfang des Werkes, nicht das Gefühl, dass die Schilderungen zur geschichtlichen Darstellung gehören, sondern dass der Autor quasi, ob passend oder nicht, auch nur den entferntesten Anteil von Frauen an den Ereignissen zwanghaft in seine Schilderung einbauen wollte. Selbst nur Briefe oder die Ehefrauen von Randfiguren des Geschehens werden immer wieder in den Text angeführt, was eher störend und ablenkend wirkt, als dass es den Informationsgewinn steigert.

Interessant ist an der Darstellung, dass es nicht nur um die deutschen Staaten im engeren Sinne geht, sondern auch die Ereignisse in Frankreich, England, Österreich und auf dem Balkan mit in die Darstellung eingebunden werden, was die Darstellung, ab der Mitte, dann deutlich flüssiger und auch angenehmer zu lesen gestaltet.

Die Abläufe in der Nationalversammlung und die Reaktionen in Deutschland waren gut und logisch dargestellt, auch die Darstellung der verschiedenen Ansichten der Teilnehmer und die unterschiedlichen Zielsetzungen fließen gut ein.

Insgesamt daher ein gutes Werk, wenn man nicht zu viel Tiefgang erwartet und mit der sehr starken Betonung der Rolle der Frauen, gerade am Anfang, umgehen kann, auch wenn diese unpassend wirkt.

Das Werk ist bei der BPB für 4,50 Euro zu erhalten.

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